Zum Konstruktionsprinzip: Die Rüstung ist einschichtig, d.h. sie liegt ohne vorherigen Volumenaufbau direkt auf dem Körper auf. Schulterverbreiterung erfolgt durch die Fellapplikation, die gleichzeitig das Problem der Schultergelenke löst: das Fell ist unter die Schulter der Rüstung geklebt und die Oberarmplatten wiederum kleben unter dem Fell.
Der Schulteraufbau vergrößert die Figur optisch, der “Überrollbügel” bietet dabei gleichzeitig Schutz gegen Polsterwaffentreffer von hinten oder den Seiten. Es gibt keine Stacheln in Trefferzonen (das wäre unfair, weil Spieler dann dort nicht hinzielen, um nichts kaputtzumachen). Trefferzonen bei einem Monster sind Arme, Beine und der gesamte Rücken (Monsterjäger sind nicht blöde).
Eine Figur, die so aussieht, stellt einen sehr mächtigen Charakter dar (in der Phönixwelt arbeiten die alle für die Spielleitung. Wenn man etwas im Spiel hat, das einen Anfangscharakter mit einem Treffer töten kann, will die Orga das kontrollieren).
Und wie stellt man einen Supermann dar, wenn man in Wirklichkeit gar keiner ist? Man kann ihn regeltechnisch aufwerten; z.B. darf er mit Rüstung zaubern, kann dabei nicht fumbeln, macht überdurchschnittlich hohen Waffenschaden oder kann überhaupt nur mit bestimmten Waffen verletzt werden etcan.
Aber das ist nur die eine Seite. Wenn das Wesen auf dem Spielfeld steht und ein Superkrieger sein soll, muß es auch überdurchschnittlich kämpfen können. Die Geschicklichkeit soll hier nicht das Thema sein (natürlich soll er wissen, was er tut) aber: wir wollen die Rüstung tunen, das heißt, er muß schneller und beweglicher sein als seine Gegner.
“Vollbeweglich” bedeutet für einen Kämpfer: - Kopf und Hüfte müssen beweglich sein. Der Helm darf die Sicht nicht behindern und nicht an die Rüstung stoßen. Die Rüstung selbst bedeckt in diesem Fall nur den Oberkörper; die Hüfte wird durch den überbreiten Gürtel geschützt (das Pribzip wurde auch für die Chaosrüstung übernommen). - Arme müssen in der Schulter 45 Grad nach vorn und zur Seite anzuwinkeln sein. Die Ellenbogen müssen 90 Grad anzuwinkeln sein. - Die Beine dürfen in der Bewegung nach vorn nicht behindert werden, Knie sollen 90 Grad anzuwinkeln sein. Der Beinpanzer ist der leichteste Teil der Rüstung (Schutz der Oberschenkel zur Seite ist übrigens wichtiger als nach vorn, da im Larp nicht gestochen wird). Faustregel: Wenn Sidekicks bis Mittelstufe in korrekter Technik möglich sind, is es ok. Bei einer Larp- Schaumstoffrüstung entfallen Gewichtsprobleme und man kann ansonsten tödlich- unpraktische Details wie den Schulteraufbau vernachlässigen (mir ist klar, das man in einem echten Kampf nichts tragen sollte, was rausragt).
Da die Schaumstoffrüstung leichter und erheblich komfortabler zu tragen ist als ein Plattenpanzer machen die oben aufgezählten Features das Monster (bei gleicher oder höherer Geschicklichkeit) zu einem überlegenen Gegner. Eine CQC-Ausbildung hilft natürlich ebenfalls......
Und bei dieser Gelegenheit ein Wort an alle, die wirklich kämpfen können: 1: Seid besonders rücksichtsvoll. 2: Verzichtet darauf, echte Kampftechniken, die über Grundbegriffe hinausgehen, in die Spielwelt einzuschleusen. 3: Keine Waffendemonstrationen. Wenn man mit Waffen spielt, wird jemand verletzt. Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme.
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