Larp-Monster sind keine Filmmonster. Sie können es nicht mit modernen cg-creatures aufnehmen (obwohl; wir arbeiten dran); ihre Qualitäten müssen weit über die Eigenschaft “wow, sieht cool aus” hinausgehen: Sie bewegen sich nicht in choreographierten Umgebungen mit vom Regisseur festgelegten Kamerablickwinkeln, sondern bei Wind und Wetter irgendwo im Gelände. Sie müssen in der Lage sein, es mit den Spielern aufzunehmen (das heißt, sie müssen gut sehen und kämpfen können und müssen schnell und beweglich sein). Sie werden regelmäßig mit Polsterwaffen verprügelt und sollen auch nicht gleich kaputtgehen, wenn sie mal hinfallen- allerdings haben sie InTime (für Nichtlarper: das Wort wird englisch ausgesprochen und bedeutet “im Spiel”) wegen der Gefahr von Abrasionsschäden Bodenkontaktverbot. Sie dürfen niemanden gefährden. Und sie sollen trotzdem noch cool aussehen.
All diese Anforderungen stellen den Monsterbastler vor einen Haufen Probleme, die zu lösen manchmal im Widerspruch zur gewünschten Optik der Kreatur steht. Nur allzu oft stößt man nicht nur an eigene künstlerische, sondern handwerklich machbare Grenzen.
Und dann sind da noch Budget und Produktionszeit. Wir können es uns schlicht nicht leisten, von einer lebensgroßen Tonfigur einen Negativabdruck zu machen, um mit Tonnen von Foamlatex ein Positiv zu gewinnen, das später bemalt, gepolstert und mit (sabber) Animatronics ausstaffiert wird.
Um Zeit und Geld zu sparen, muß das, was wir bauen, gleich das fertige Stück werden. Was wiederum bedeutet, das man vorher ungefähr wissen muß, was man will und wie man es kriegt. (Und man kriegt trotzdem niemals das, was man wollte. Die Leute, die das fertige Monster sehen (und denen es hoffentlich gefällt), verstehen oft nicht, das man seine Kreaturen erst lieben lernen muß, weil sie immer nur ein schwaches Abbild des ursprünglichen Planes sind.)
Der Traum eines Larp-Monsterbauers sind - und es soll hier schonungslos ausgesprochen werden - Power-Ranger- Monster. Es geht nicht um Farbe oder Form, die natürlich nicht larptauglich sind, sondern die Machart: Diese Biester können jede Menge Impacts einfach wegstecken, wälzen sich auf dem Boden, ohne Schaden zu nehmen und sind schnell und beweglich genug für Kung-Fu-Techniken. Exactly what we need.
Wie dem auch sei: zu teuer, zu aufwändig. Deswegen zurück in unsere bescheidenen Werkstätten und weiter nach gangbaren Lösungen für das coolste Hobby der Welt gesucht. Ein paar davon finden sich auf dieser Website. Link zum Inhalt: Inhalt
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