leichte Rüstung

Ich bin SetRaAmuThep, der Begleiter auf dem Weg. Der unsterbliche Pharao entbietet seine Grüße den Gelehrten und Kriegern, den Händlern und Abgesandten.
Keine Grüße entbietet der Pharao den Unwürdigen und Sklaven, den Anhängern des Namenlosen und denen, die gekommen sind, die Schätze Heshrars zu stehlen”.

Diese Seite gehört zum Themenbereich “Ägypter”. Der Anfang wäre hier: Ägypter

05TitelS7

2007, 2009. Skarabäus- Kampagne. Der NSC trägt während des ganzen Spiels Schaumstoffrüstung und soll mit Spielern interagieren anstatt sie rumzujagen. Aus diesen Gründen darf das Kostüm nicht allzusehr nach “lasst uns sofort hier abhauen” aussehen.

Was signalisiert “Ägypter”?
Hauptfokuspunkt ist der Helm (Menschen suchen zunächst Augenkontakt; einer der Gründe, warum wir bedrohlichen Monstern die Augen nehmen). Obwohl es solche Helme nicht gab, erinnert er an Tut-Ankh-Amuns Totenmaske oder den Kopf der Sphinx. Dieses Motiv des Nemes-Kopftuches und die Farben (in der Spielwelt Bronze) zusammen mit Elementen, die der erfahrene Asterix-Leser sofort als “ägyptisch” einordnet, machen die Wirkung der Figur aus.
Der Harnisch enthält insektoide Elemente, ein Hinweis auf den Scarabäus, der in Ägyten ein Lebenssymbol ist.
Der Stab ist eine Polsterwaffe.
Es ist nicht ganz einfach, Kunstfellqualität zu finden, mit der man leben kann, aber ich kenn jemanden, der sich da auskennt...

01AufbauS7

Oben: Aufbau des Panzers. Die Schnüre können nicht geklebt werden; sie sind auf Stoffstücke genäht, die wiederum auf den Kunststoff geklebt sind (große Auflagefläche= haltbar).

Schaumstoff ist nicht reißfest. Alle durch Zug belasteten Teile sind mit Stoff unterklebt. Erst die Verbindung Schaumstoff/Pattex/Stoff ergibt die erforderliche Haltbarkeit.
Jede Platte wurde mit einer dünnen Leiste versehen. Dies erzeugt nach Veröden der Oberfläche mit einem Lötkolben (siehe “Werkzeuge”) später zusammen mit der Bemalung den Eindruck von “Metall”.

Das untere Verbindungsstück ist abnehmbar. Die grünen, im Kragen sichtbaren Teile sind Reste des Hilfsskeletts aus Billig-Isomatten, das später herausgeschnitten wird, wenn die äußeren Platten die beabsichtigte Form haben.

Der Kragen ist eine echte 3D-Konstruktion und erfordert, das man weiß, was das Material kann und was nicht. Es gibt keinen anderen Tipp, als durch Experimentieren zu lernen.

02VorneS7
03HintenS7

Oben: Fertig bemalt. Schwarz grundiert, Metall-drybrush. Als nächstes Lasur in allen Ecken, dann Highlights mit Metall. Beachtet bewußt, wo die schwarze “Patina” aufgetragen ist.

Der Panzer ist nicht gelatext. Das hat den Vorteil, das er hitzeunempfindlich und geruchsneutral ist.

04OutfitS7

Oben: Der Kragen soll so weit wie möglich die Seitenlinien des Helms aufnehmen, ohne die Bewegungsfreiheit des Kopfes zu beeinträchtigen. Ein Kompromiß ist inakzeptabel, da bei Kontakt Helm/Kragen der Helm verschoben wird (siehe bei “Fehlkonstruktionen”). Der Helm hat Vorrang, der Kragen muß auf Abstand gebaut werden.
Beachtet, das die Oberarmplatten mit losen Schnüren gegen Hochklappen gesichert sind.
Minimierte Auflagefläche: Die Rüstung berührt nur an wenigen Punkten den Körper, wird lose getragen und von Luft unterströmt. Der neue Helm (eigene Seite) ist ebenfalls belüftet. Wenn es einen Luftzug gibt, kriegt er ihn mit. Deswegen können die Schaumstoffteile beliebig lange getragen werden.

07VarianteS7
06VarianteS7

Oben: 2 Varianten des Kostüms- notwendig, solange wir nicht wirklich in der Wüste spielen können. Beachtet rechts die montierte Plexusplatte, um den Raum zwischen den Hörnern zu füllen.
Das Beinkleid ist ein “Hakama” (Hosenrock), der beweglicher ist als ein langer Kittel.
Wer mit bodenlanger Kleidung zu tun hatte (besonders beim Treppensteigen), weiß um die Gefahr, auf einen Saum zu treten und der Länge nach auf den Rüssel zu fallen. Sucht euch bei Utube mal Aikido-Leute und beobachtet, wie sie sich mit den Klamotten bewegen. Das Prinzip ist, die Fußspitze niemals hinter den Saum gelangen zu lassen (indem man beim Gehen die Füßchen entsprechend niedrig hält und ggf den Saum mit dem Fuß anhebt).
Das einzige was hier hilft, ist mal wieder “üben”.

Für Ägyptologen:
“Amuthep” ist schlecht getarnt der ägyptische “Duamutef”. Der Titel ist echt.

Ägypter brauchen Hieroglyphen (z.B. auf den Unterarmschienen); ein wesentliches Erkennungsmerkmal.
Ich hab zunächst versucht, die schönsten, die ich finden konnte, willkürlich in ansprechender Weise zu kombinieren. Geht nicht. Sieht uncool aus. Die Wahl der Mittel ist das Abschreiben von Originalpassagen. Muß nicht genau sein, wirkt aber für Europäer authenthisch.
Und deswegen trägt er Originalfragmente aus dem Buch der Toten. Passend  für seinen Job...
last edit oct 2016

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