Nicodemus

The Saint of Claws

Oberhaus- Kampagne,
2007 - 2009, Murash- Orga

Im Bistum von Clawshagen in Murash ist der Bischofssitz in  Claws (dort stand die Kirche) verwaist, seit der letzte ulthorianische Bischof Nicodemus vor über 60 Jahren verstarb.

Wegen seiner zu Lebzeiten über die Grenzen hinaus bekannten Charity-Aktionen (er soll sogar fremden Kindern was geschenkt haben) ist “The Saint of Claws” aber immer noch im Gedächtnis geblieben: man verkleidete sich sogar als Nicodemus und feierte Charity-Feste.

Bis er vor ein  paar Jahren höchstpersönlich wieder auftauchte und weitermachte!
Allerdings finden die Leute, das er sich irgendwie verändert hat und auch nicht mehr so nett ist..

Die Figur ist mehrere Jahre als “Troublemaker” auf Weihnachts- Tanzbällen in einem pseudo- englischen Renaissance- Setting aufgetreten und hat inzwischen seine letzte Ruhestätte gefunden.

01 The Saint of Claws
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Oben: Der untote Weihnachtsmann besteht aus Maske mit fest montierter Mitra, bodenlangem Kittel mit gepolsterten Schultern, Stola und Überwurf sowie Handschuhen.

Die Klauen dieser Version sind noch vorne an den Fingern befestigt, was sich als extrem unpraktisch herausstellte. Die neue Version ist weiter unten zu sehen.

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Oben Links: Die Maske (hier bereits schwarz mit Acryl grundiert) ist aus offenporigem Polsterschaumstoff mit einem Steakmesser geschnitzt. Sie klebt auf einem  ca 3 Finger breiten Stoffstreifen (nicht dehnbar,  ausfranssicher), der nach oben über die Stirn heraus ragt und mit der Mitra verklebt ist. Vor Augen und Nase ist der Stoff ausgeschnitten.
Der Gesichtsausdruck soll “böse” sein, d.h. man sieht spitz zulaufende Augenhöhlen und “Zornesfalten” über der Nasenwurzel (beides gibt es bei echten Schädeln nicht.).
Es gibt keinen Unterkiefer.

Die Mitra ist 2teilig aus Billig-Isomatte geschnitten, mit Stoff bezogen, zusammengenäht und “auf links gedreht”, so das die Nähte verschwinden. Der Besatz sind Plastikstreuflocken (zu verzierende Zone mit Pattex bestreichen, ausnahmsweise nicht trocknen lassen, sondern die Flocken auf den nassen Klebstoff streuen. Andrücken, Trockenvorgang abwarten, Grundieren- die Farbe sorgt für zusätzlichen Halt).
Die Bischofsmütze kann hinten in der Weite reguliert werden, was sich aber als unnötig herausstellte, da der gebundene Stoffstreifen um den Kopf das Konstrukt ausreichend stabilisiert. Ein Stoffbehanh hinten hilft, den Kopf des Puppenspielers vollkommen zu bedecken.
Das Glaubenssymbol (aus Schaumstoff geschnitzt und aufgeklebt) ist eine ulthorianische Schwertwaage- echte Religionssymbole haben mMn in der Spielwelt keinen Platz.

Oben Rechts: Die fertig bemalte Maske (Arcyl- und Stofffarben).
Damals hab ich den Schaumstoff direkt bemalt, heute würde ich ihn erst versiegeln. Wie das geht, steht hier: Schaumstoff versiegeln
Der Bart aus ungefärbtem grauen Roßhaar (Bastelbedarf) wird einfach von hinten an die bemalte Maske geklebt Pattex).

Die Gesichtsmaske mit Stiel ist eine handelsübliche Weihnachtsmannmaske, mit Acryl neu bemalt. Der Stiel ist links- denn der Weihnachtsmann hat rechts Klauen.

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Oben: Der erste Auftritt 2002. In Türen muß er sich bücken und er darf nicht rückwärts gehen.
Der bedrohliche Aspekt des Weihnachtsmannes (wie, Ihr wußtet nicht, das er einen hat?) kommt ganz gut rüber.

Und warum ist der Weihnachtsmann nicht dunkelrot, sondern blaßlila?
Weil er im Halbdunkel auftritt und Rot dann einfach schwarz werden würde. Die verwaschene hellere Lila- “Kirchen”farbe dagegen leuchtet geisterhaft.

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Oben: Neue Klaue; keine Klingen mehr an den Fingerspitzen, sondern auf den oberen Fingerknochen. Er kann damit überraschend gut greifen, aber die Klingen bewegen sich trotzdem beim Gestikulieren mit den Fingern.
Die rechte Hand ist regeltechnisch eine kurze Polsterwaffe, kernlos und gelatext.

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Links: Seitenansicht.

Man erkennt die falschen Schultern (kein Buckel, das Volumen geht mehr nach hinten als nach oben), die der Figur eine drohend nach Vorn geneigte Haltung geben. Der Puppenspieler steht völlig normal; was bei langen Auftritten wichtig ist.

An der Rückseite der Mitra lassen sich Stoffüberhänge erahnen, die die Bänder von Maske und Mitra verdecken. Der Kopf des Spielers ist komplett bedeckt, die Augenpartie unter der Maske ist schwarz geschminkt, was bei Auftritten im Halbdunkel ausreicht.

 

Und nochmal zum Thema “bodenlange Mäntel” (die außer in Filmen wirklich niemand brauchen kann):

Monster gehen niemals rückwärts und wenn sie es doch tun müssen, denken sie sofort daran, daß sie es eigentlich nicht sollen und lassen es wieder!

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Oben: Nicodemus ist nicht schnell. Er tritt indoor auf Bällen auf und terrorisiert gutgekleidete Adlige.

Trotzdem hat er für eventuell anfallende Dreckarbeit etwas dabei, das kämpfen kann; wir haben einen biblischen 6-flügeligen Seraphen mit einem Hellraiser-Dämon gekreuzt:
6 handelsübliche Engelsflügel zu einem “Backpack” zusammengefaßt, gehalten mit Gurtband und Clipschließen unter dem Mantel. Mantel aus Kunstleder mit großzügigen seitlichen Gehschlitzen und 4eckigem Loch für die Flügel auf dem Rücken, zu schließen mit einem kurzen Reißverschluß vom oberen Rand es Loches zum Kragen. Kragenschluß hinten mit Klettband.
Die Augenbinde ist natürlich durchsichtig und verbirgt den Übergang zu der Kunststoffglatze.

Den Weihnachtsmann hat übrigens immer jemand anders gespielt; ich bin das Engelchen...

Merry Christmas and happy icon-bashing!

last edit Jun17

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