Ein Beispiel für die “Verlarpung” eines stabilen Eiche- Rustikal- Holzstuhles aus der Vorzeit- einer Welt, die sich in dunkles (namens “Eiche rustikal”) und unbehandeltes helles Holz teilte.

Diese Seite gehört zum Bereich “Larp- Stühle”. Der Anfang wäre hier: Larp- Stühle.

Oben:
Links: Doofer Küchenstuhl, Rechts: Larpstuhl. Bequem, aber nicht zerlegbar. Braucht eine Menge transport- space.

Was wir suchen, sind alte Küchenstühle Modell “Eiche rustikal” mit gedrechselten Elementen. Die gilt es jetzt zu erbeuten (“Oma, diese Stühle sehen etwas instabil aus. Ich glaub nicht, das man sie noch reparieren kann”). Heiligenschein....
Und weil dies eine seriöse Website ist: Nein, Sperrmüll an der Straße darf man nicht einfach mitnehmen. Er gehört jemandem, den man vorher fragen muß. So, weiter jetzt.
Der Plan ist, die Stühle mit Fantasy-Elementen zu tunen und sie anzustreichen.

Step one: Stühle schleifen. Nicht abschleifen, sondern nur die Oberfläche aufrauhen, damit später die Acrylfarbe hält.
Bild oben: besagte Fantasy-Elemente. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, hier Engel und Drachen aus einem Billig- Wohnaccessoire-Geschäft (gelobt sei deren Vorhandensein. Wobei es ein wenig bestürzend erscheint, das diese Etablissements eigentlich nicht für Larper gedacht sind, sondern daß man offenbar von ganz normalen Leuten erwartet, so etwas in ihre Wohnung zu stellen...)

Für dieses Projekt brauchen wir nicht die ganzen Statuen, sondern zunächst eine Metall-Bügelsäge:

Fairerweise muß ich noch anfügen, das ich die erste (teurere) Dose trotzdem behalte, anstatt sie zurückzugeben. Es geht mir mehr ums Prinzip. Die paar € Unterschied für Dose 1 sind eben die Bearbeitungsgebühr. Lohnt sich aber, wenn man mehrere Dosen braucht.
Übrigens ist die Kette inzwischen (2013) leider Pleite gegangen. Nicht meine Schuld, ehrlich! Ich vermiß sie. Noch jemand anders, der diese Angebote macht?

Aber zurück zum Projekt:

Oben links: Figur anpassen. Die Stuhllehne muß ungefähr passend abgesägt werden.
Oben rechts: Die “Powerknete” kaschiert den Übergang und klebt die Figur. Die Masse kann bei Bedarf geschliffen werden; war hier aber nicht nötig.

Oben: Grundierung mit Acrylfarbe. Und es muß nicht immer schwarz sein. Farbe in mehreren Lagen dünn auftragen, bis sie deckt.
Dann Drybrush, eventuell letzte Schicht mit der Grundfarbe. Abschließend Lack (nach Belieben matt oder glänzend).

Oben: Fertig. Die Kissen sind Billig-Sitzkissen à 2€, bezogen mit einem Tischläufer (3€).

Oben: Detail der Lehnen des “weißen” und “schwarzen” Stuhles.

Beim Transport zum Spiel sollten die Stühle mit alten Decken gepolstert werden, um keinen Abrieb zu erzeugen. Die Figuren sind so empfindlich wie eben eine Resinfigur ist: nicht alles im Larp muß unzerbrechlich sein. Die Verklebung hat sich als sicher erwiesen.

Und die Stühle sehen (für Larper-Geschmack) eindeutig besser aus als vorher.
last edit Okt 2016