Beine

Diese Seite gehört zum Bereich “Chaosrüstung”. Der Anfang wäre hier: Chaosrüstung

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Vorüberlegungen zum Bau:
Um zur Überbreite der Rüstung zu passen, müssen die Beine erheblich breiter sein als bei einem normalen Menschen. Schattenfugen und falsche Geschübe suggerieren Beweglichkeit, wo eigentlich keine ist.
Die Rüstungsteile bedecken nur die Vorderseite. An ihren Rändern wird der entsprechend ausgeschnittene Hakama (ein überweiter Hosenrock) mit Klettband befestigt, so das weder Beinriemen noch ein hinterer Abschluß zu erkennen sind.

Was bewirkt den Eindruck “stark, kräftig”? Denken wir kurz an Godzilla mit seinen riesigen Oberschenkeln....wirkt nicht sehr athletisch. Die japanischen Roboterkonstruktionen der Gundam- oder Guyver-Einheiten dagegen haben schmale Ober- und überbreite Unterschenkel mit großen Füßen. Sowas möchten wir.
Ein  großes Problem dabei sind die für die Figur zu kleinen Menschenfüße. Da die Figur schnell sein soll, dürfen die Füße nicht zu groß werden oder mit sperrigen Dingen beklebt werden, die im Gelände sowieso hängenbleiben oder abreißen. Ich möchte versuchen, einen “Gundam-Fuß” zu simulieren, indem über dem eigentlichen Schuh eine riesige “Manschette” am Schienbein schwebt.

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Oben: Die Schuhe. Plateausohlen Marke “Buffalo”.  Erinnern wir uns noch? Haarsträubenderweise sind die Dinger übrigens nicht als Monsterfüße für Live-Rollenspieler konzipiert worden, sondern wurden von Damen und Herren auf der Straße getragen! Als die Mode auslief, hab ich 2005 ein Paar für kleines Geld gekriegt.
Die Verkäuferin zeigte mir deutlich, was von Typen zu halten ist, die Plateausohlen tragen, und es ist fraglich, ob die Erklärung meiner wahren Intentionen ihre Meinung von mir verbessert hätte... .
Egal, was tut man nicht alles für sein Hobby.
Ursprünglich (wie hier zu sehen) metallfarben bemalt und mit einer Klettband- befestigten Schaumstoffauflage, erwiesen sie sich für die Figur als zu klein-  inzwischen (2013) haben sie Glasfaserkunststoff- Überzüge und passen besser zum Gesamteindruck. Die Dokumentation ist bei “GFK-Füße”.

Und nun an die Arbeit.

Beinprotektoren
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Oben links: Knieprotektoren für Motorradfahrer. Von Polo, 25 Euro. Sparen Einem einen ganzen Arbeitstag.
Oben rechts: Allerdings sind sie gebaut, um auf einem Motorrad zu sitzen und nicht, um hinter SCs herzurennen.
Deswegen müssen die Originalschrauben (unten) durch selbstsichernde Muttern mit großen Scheiben (oben) ersetzt werden.

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Ich möchte Dinge auf Plastik kleben. Um eine sichere Klebefläche zu erzeugen, beziehe ich deswegen die Oberflächen mit Stoff. Die große Auflagefläche ermöglicht dem Schaumstoff sicheren Halt.
Oben links: Plastik gut anschleifen und Pattex dünn auftragen. Stoff mit Stecknadeln auf Unterlage pinnnen, damit man ihn ohne Schweinkram mit Pattex bestreichen kann. Warten, bis es handtrocken ist, und mit möglichst großem Druck zusammenpressen. Überstehenden Stoff abschneiden.
Oben rechts: Teile präzise mit Stoff bezogen. Diese Auflagefläche ist ausreichend und wird halten.

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Oben: Volumenaufbau des oberen Knieteils. Denkt daran, das die Verbreiterung nach außen erfolgen muß (oben rechts kann man auf der Außenseite den breiteren Streifen erkennen). Wenn man seine Beine nach innen verbreitert, muß man bei jedem Schritt einen Bogen um sich selbst machen, was nicht sehr beeindruckend aussieht.

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Oben links: Abdecken des Volumenaufbaus. Erst eine zu große Platte aufkleben (links), dann am Werkstück zuschneiden (rechts).
Oben rechts: Die keilförmigen Enschnitte werden wieder zusammengeklebt und bewirken eine 3dimensionale Rundung der Kacheln. Unter den Knieen beginnt der Volumenaufbau der Schienbeine.

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Oben links: Der Streifen war zu schmal. Macht nix, einfach einen zweiten draufkleben und (oben rechts) am Werkstück zuschneiden.

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Oben: Volumenaufbau der Schienbeine

Rechts: Schienbeine abgedeckt. Langsam tritt die gewünschte Form zutage.

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Oben: Erst eine zu große Platte aufkleben (links), dann am Werkstück zuschneiden (rechts)

Rechts: Schienbein weiter verkleidet. Mehrere kleine ELemente lockern die große Fläche auf.

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Oben: Rund kleben. Die “Manschette” nimmt die runde Form nicht freiwillig an: Man klebt eine zweite Lage Schaumstoff nicht plan auf die erste, sondern legt die untere Platte gerundet. Jetzt kann die Konstruktion sich nicht mehr gerade biegen und wird gerundet bleiben.

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15verkleidetB10
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Oben rechts: Bald fertig! Man erkennt, wieviel breiter das Menschenbein geworden ist.

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Oben links: links unbeklebt, rechts alle Kanten mit Leisten
Oben rechts: mit dem Lötkolben wird die Oberfläche verödet (links)

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Oben links: Klettband auf Stoff nähen, Stoff aufkleben. Die Klettbandränder halten später den Hakama (Hosenrock) an den Panzerteilen fest und bilden mit weiten Stofffalten den hinteren Beinteil. Außerdem ist nicht zu sehen, wie das Rüstungsteil am Bein befestigt ist.
Oben rechts: Fertig. Schwarz grundiert (Acryl), silber Drybrush. Daneben eine Metall- Schienbeinplatte zum Größenvergleich.

Weiter zum Bau der Füße: GFK- Füße

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