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Working on it, though...

Oben: das ist ein Chaos- Kultist; also jemand, der in einem Tempel der Bösen abhängt und ... nun ja... unter anderem Weihrauchgefäße schwenkt (belassen wir es mal dabei).
Kultisten sind das unentbehrliche Fußvolk der Armeen der Finsternis. Sie erledigen die Dinge, für die die Champions nicht  zuständig sind und lassen die Chefs gut aussehen.
Außerdem hat man das Outfit im Gepäck, falls die Rüstung irgendwann zu unbequem wird. Oder man in Ruhe essen will (nein, ich werde hier keinen einzigen Khorne- Flakes- Witz reißen).

Der Chaos- Anbeter von Welt bevorzugt Roben und Kutten aller Art- hier eine etwas gepflegtere Variante- nur alle Übergänge Rot/Schwarz sind “verdreckt” (verdünnte schwarze Acrylfarbe; kein Braun- sieht doof aus).
Meine “Robe” besteht in Wirklichkeit aus getrenntem Rock, Ärmeln und Kapuze aus luftdurchlässigem, leichtem Stoff -man kann ggf was Warmes oder Wasserdichtes drunterziehen. Weil das Outfit schnell anzulegen und bequem sein soll, gibt es außer ein bisschen Schwarz keine Schminke im Gesicht, sondern nur diese Viertel-Maske und falsche obere Zahnreihe (Bild weiter unten): er hat doppelt so viele wie normal- und nicht in bestem Zustand).
Der “Hingucker”- was ihn auf den ersten Blick als Chaos-Anhänger ausweist- ist aber diese “schwere” Kette in Form des 8-strahligen Sterns- des international anerkannten Emblems des Chaos.

Ich wollte unbedingt so eine “Amtskette”. Aber aus was soll man sie bauen? Metall kommt nicht in Frage, Holz oder Speckstein ist zu aufwändig, Knetmasse .... könnte klappen, aber man müßte das Problem des “zu brüchig” lösen, eine Menge Geld bewegen und vor allem - wie auch bei den anderen “harten” Materialien- Tragesicherheit herstellen; wir rennen, kämpfen und fallen hin... also was drängt sich mal wieder auf? Schaumstoff. Und zufälligerweise hab ich noch Verschnittreste rumliegen...
Mir ist natürlich klar, das Schaumstoffteile (weil es ja nunmal die unechtesten Accessoires sind, die man kriegen kann) für Spieler- Charaktere nicht die beste und beliebteste Wahl sind- um es vorsichtig auszudrücken.
Glücklicherweise darf ich zu meiner Entlastung anführen, das der Kultist als NSC  auftritt (“Nicht-Spieler-Charakter”, also jemand, der für die Spielleitung arbeitet); und diese Leute dürfen das- vorausgesetzt, das fertige Stück paßt in den “Look” des Gesamtbildes.

Vorüberlegung: Was soll die Kette können? Leicht und biegsam soll sie sein (um nicht abzustehen und vor allem niemanden zu verletzen), und sie soll natürlich nicht verrutschen. Einigermaßen reißfest wär auch gut.

leicht: Schaumstoff
biegsam: segmentierte Ausführung
rutschsicher: verdecktes Klettband an den Schultern
reißfest: wie immer; Schaumstoff auf Stoff kleben

Na denn... Attacke:

Oben: schwarzer, nicht dehnbarer Stoff mit Stecknadeln auf Pappe fixiert. Umriß mit Schneiderkreide grob vorgezeichnet. Die Maße ergeben sich aus Schulterbreite und wie weit die Kette vorne und hinten runterhängen soll.

Oben: Einzelteile grob geschnitzt und auf die Unterlage gelegt. Zwischen den Segmenten ist etwas Platz (wegen biegsam).
Rechts unten auf dem Bild: Unter der Pappe liegt eine Wachsdecke.
Die nicht geschnitzte Schaumstoffunterseite vor Arbeitsbeginn anschleifen (Schleifblock rechts außen):
Schnitzen mit Papierschere und Teppichmesser. Teppichmesser mit Wetzstahl scharf halten.
Oben rechts: Kaffetasse (gerade leer- unerträglicher Zustand).
Mitte: das Nadelkissen ist von Großmutter geerbt und hat mindestens 2 Weltkriege überlebt. Sein Design ist zugegebenerweise gewöhnungsbedürftig (was daran liegen könnte, das das Wort “Design” noch nicht erfunden war, als es entstand) aber ein Ersatz kommt nicht in Frage.

Oben: Segmente fertig geschnitzt (im Wesentlichen “Kanten brechen” und “Umrisse begradigen”). Die Teile liegen weiterhin lose auf der Arbeitsfläche. Nicht durcheinanderbringen.

Oben Links: Teile aufgeklebt (Pattex Classic, Kontaktklebeferfahren), Stoffüberstand abgeschnitten (rempelt nicht auf wegen Pattex) und Schaumstoff mit Lötkolben verödet & verziert (=diese “Risse/ Fugen”. Sah ohne sie zu künstlich aus).

Oben Rechts: Schwarz grundiert (Acryl).
(Bilder können mit “Grafik anzeigen” vergrößert werden)

Oben: Die fertige Kette. Sie wird mit 2 Klettbandstreifen auf den Schultern der Kapuze am Rutschen gehindert und wenn man zu sehr dran reißt, löst sie sich- wie es sein soll. Das Farbschema nimmt das Schwarz/Rot des Kultisten auf. Ich hab “Gold” überlegt (würde passen) aber mich dagegen entschieden: Im Spiel wäre es vermutlich Bronze- ein an sich bereits eroberungswürdiger Schatz und viel zu “schwer” für den Charakter.

Auf die Frage, aus was die Kette besteht, gibt es die Antwort: “Lavagestein”.
Auf die Frage “Und das Rot?” gibt es keine Antwort....

Oben: Die Maske. Eine ehemalige Teufels- Gesichtsmaske aus Weichschaum. Augenlöcher optimiert, Hörner und unterer Teil abgeschnitten, neu bemalt mit Acryl.
Man erkennt den Klettbandstreifen auf der Stirn, der den Kapuzenrand an Ort und Stelle hält.
Bei Fertigmasken kann man sich nur begrenzt aussuchen, was man will, und was ich für diese Figur möchte ist eine eher breite Nase (eine schmale wirkt verschlagen, und die hier verehrte Gottheit steht eher für den “direct approach”) sowie deutliche “Zornesfalten”. Check.
Wenn ich eine finde, die mir besser gefällt, wird diese ersetzt.

Oben. Die Zähne. Es gibt nur die obere Zahnreihe mit doppelter Anzahl Schneidezähne für das Hai-Lächeln und deutlichen Hinweisen auf mangelnde Mundhygiene. Trinken geht damit, zum Essen wird die Prothese kurz rausgenommen und landet im Bereitschaftsbeutel. Lagerung zuhause auf dem Zahnabdruck, damit sich nix verformt.

Wenn man was über seine oberen Schneidezähne stülpt, spricht man leicht lispelnd. Ich kompensier das durch zischende Aussprache. Außerdem reden einfache Kultisten nicht viel...

Die Zähne sind vom Profi. Vielen Dank, Steffi!

Unten: Stand 2013: Die Einflüsse des Chaos sind nicht spurlos an ihm vorbeigegangen...

Die Rückenstacheln sind aus offenporigem Schaumstoff, mit Pattex versiegelt und mit Acrylfarben bemalt. Der Bau ist bei “Projekte/ Väterchen Frost/ Backpack” dokumentiert.